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Pollensammeln an Blütender Wein-Rebe (Vitis vinifera)

31. Mai 2009


Wein-Rebe

Blütenstand einer Kulturform der Wein-Rebe (Vitis vinifera).Die gelblich-grünen Blütchen sind klein und unscheinbar, aber sehr wohlriechend. Sie besitzen keine Krone. Ihr aus fünf grünen Blättern bestehender Kelch wird beim Aufgehen der Blüte als ein »Mützchen« abgeworfen, indem die Kelchblätteran der Spitze miteinander verbunden bleiben und an der Basis abreißen.

Heute gelang mir in meinem Garten erstmals die Beobachtung des Pollensammelns zweier Wildbienenarten, von denen eine zur Gattung Andrena (Sandbienen), die andere zur Gattung Lasioglossum (Schmalbienen) gehört.

In den Auwäldern der mitteleuropäischen Ströme findet sich noch zerstreut die Wild-Rebe (Vitis sylvestris), aber auch die Wein-Rebe (Vitis vinifera) ist in Europa heimisch. Die Blüten locken durch ihren prachtvollen Duft Insekten an. Nektarabsonderung und Insektenbesuch sind aber weitgehend von klimatischen Faktoren abhängig. Eine Nektarabsonderung scheint nur bei höheren Temperaturen wie im Mittelmeerraum stattzufinden. Dann kann ein reger Besuch von Honigbienen beobachtet werden. Die Pollenproduktion der Rebe ist spärlich. Von Honigbienen wird der gelbe Pollen manchmal reichlich gesammelt. Auch Hummeln wurden als vereinzelte Pollensammler festgestellt.


Ein Weibchen der Sandbienenart Andrena nigroaenea, das sich durch den schwachen Erzglanz des Hinterleibs auszeichnet, sammelte heute eifrig den Rebenpollen von den winzigen Staubbeuteln.
Meist beobachtete ich die Weibchen dieser Art, die alljährlich in meinem Garten vorkommt, jedoch an verschiedenen Reseden wie Reseda lutea (Wilde Resede), Reseda luteola (Färber-Resede) und Reseda alba (Weiße Resede), die sie besonders zu lieben scheint.
Gleichzeitig mit Andrena nigroaenea konnte ich auch die kleine Schmalbienenart Lasioglossum pauxillum beim Sammeln des gelben Rebenpollens beobachten. Beide Bienenarten sind polylektisch, beim Pollensammeln also nicht spezialisiert.
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