In ihren Lebensraumansprüchen unterscheiden sich die einzelnen Hummelarten mehr oder weniger deutlich: es gibt Arten der offenen Landschaft und der lichten Wälder, solche der Ebene und des Hügellandes und solche der Gebirge. Einige Arten finden auch im Siedlungsbereich des Menschen ausreichende Existenzmöglichkeiten vor (z. B. Bombus lapidarius, B. lucorum, B. pascuorum, B. hortorum). Andere Arten kommen vorwiegend im lichten Wald, an Waldrändern und in parkartigem Gelände vor wie Bombus pratorum sowie Bombus hypnorum, der (sic!, Gattungsname ist männlich) aber auch in Siedlungen anzutreffen ist. Arten des offenen Geländes sind z. B. Bombus sylvarum, B. subterraneus und B. jonellus. Bombus muscorum ist vor allem in Feuchtgebieten anzutreffen. Eine ganze Reihe von Hummelarten ist in Mitteleuropa ausschließlich im Alpenraum, teils bis in Höhen weit über 2000 m, verbreitet, z. B. Bombus gerstaeckeri, B. mesomelas, B. sichelii, B. pyrenaeus, B. mendax und B. alpinus. Ihre dichte Behaarung ermöglicht es ihnen, auch in höheren Bergregionen und in kühleren Breiten des Nordens und selbst am Polarkreis zu leben. Bombus lapidarius ist in sehr unterschiedlichen Lebensräumen anzutreffen.
Je nach Art findet man Hummelnester
In solchen Hummelkästen nistet bei mir regelmäßig Bombus lapidarius. Aber auch B. pratorum, B. pascuorum, B. hortorum und B. hypnorum nehmen solche Nisthilfen gerne an.
Blick in einen Hummelkasten mit geöffnetem Deckel. Das Nest wird sich nach einer Besiedlung in dem inneren, kleineren Kasten befinden, dort, wo jetzt die Posterwolle zu sehen ist.
Die Steinhummel baut das Nest sowohl in der Erde, als auch oberirdisch in Hohlräumen von Mauern oder Gebäuden, nimmt aber auch gerne käufliche oder selbst gebaute Hummelkästen an. In Berlin fand ich einmal ein Nest in einem Keller; die Arbeiterinnen waren darauf angewiesen, daß die Haustür offen stand, um durch einen Spalt unter der Kellertür zu Fuß zum eigentlichen Nestareal zu gelangen.
Nest der Steinhummel in einem Hummelkasten Anfang Juni.