Das Nest ist ein von den Bienen konstruierter Bau, in dem die Brut aufgezogen wird.
Ebenso ist es der Ort, an dem die adulten Tiere, zumindest die Weibchen, die meiste Zeit verbringen, es sei denn sie sind unterwegs, um Nahrung oder Baumaterial zu sammeln.
Grundelemente des Nestes sind die Brutzellen, das sind bestimmte, fast immer streng abgegrenzte und voneinander durch Trennwände isolierte Kammern, in dem die gesamte Entwicklung einer einzelnen Biene vom Ei bis zur Imago verläuft.
Die Größe der Brutzelle entspricht normalerweise der Größe der sich in ihr entwickelnden Biene. Siehe hierzu die Seite über die Gehörnte Mauerbiene, Osmia cornuta.
Lediglich bei den Hummeln entwickeln sich mehrere Larven in einer gemeinsamen Kammer, die im Verlauf des Larvenwachstums erweitert wird, wie eine geöffnete wächserne Brutzelle von Bombus hypnorum (Baumhummel) zeigt.
Bei Osmia brevicornis (Schöterich-Mauerbiene) wachsen mehrere Larven in einem einzigen großen, pollengefüllten Hohlraum auf (obigesFoto). Weitere Details zu dieser Art finden sich im Steckbrief von Osmia brevicornis.
Zwar bauen Grab‑, Weg‑ und Faltenwespen ebenfalls Nester, in der Mannigfaltigkeit der Nestbauten werden sie jedoch bei weitem von den Bienen übertroffen. Die Vielfalt der Nestbauten und der hierzu verwendeten Baumaterialien ist ungemein groß, wie auf dieser Seite gezeigt wird.