Die Gattung Coelioxys ist auf allen Kontinenten außer Australien verbreitet und dürfte neben der Gattung Nomada die artenreichste Kuckucksbienengattung sein (Michener 2007). Aus Deutschland wurden 12 Arten bekannt (Österreich: 15, Schweiz: 12).
7–16 mm. Der deutsche Gattungsname rührt von der charakteristischen Kegelform des Hinterleibs der Weibchen her. Die Männchen sind an den zahlreichen Dornen am Hinterleibsende leicht kenntlich. Das Schildchen (Scutellum) trägt jederseits einen kräftigen Zahn. Das Abdomen ist schwarz mit hellen Fransenbinden auf den Segmenten, die bei manchen Arten (z. B. C. afra, C. brevis) aus weißen Schuppen bestehen. Beim Weibchen ist das Analsegment oft deutlich verlängert und zugespitzt. Im Feld sind die einzelnen Arten kaum zu unterscheiden, lediglich die Weibchen von C. aurolimbata, C. afra, C. brevis und C. echinata sind mit einiger Übung als solche zu erkennen. Man achte auch auf mögliche Wirte.
Coelioxys conoidea, Männchen.
Coelioxys conoidea, Weibchen.
Coelioxys afra, Männchen.
Coelioxys afra, Weibchen.
Wenn auch zweifelsfrei feststeht, daß alle Coelioxys-Arten Kuckucksbienen sind und brutparasitisch bei Bienen der verschiedensten Gattungen (v. a. Megachile, Osmia und Anthophora) leben, so sind doch Einzelheiten ihrer Biologie kaum bekannt und oft widersprüchlich, besonders hinsichtlich der Larvenentwicklung. Der größte Teil der Wirte wird den einzelnen Coelioxys-Arten durch übereinstimmende Beobachtungen zugeschrieben. Durch Zuchten sind nur wenige Arten zweifelsfrei belegt.
In ihrem Blütenbesuch, der nur der Eigenversorgung dient, sind Kegelbienen nicht wählerisch. Bekannte Nektarquellen sind z. B. Gewöhnlicher Hornklee (Lotus corniculatus), Weißer Steinklee (Melilotus albus), Sand-Thymian (Thymus serpyllum), Gewöhnlicher Dost (Origanum vulgare), Gamander (Teucrium), Gewöhnlicher Natterkopf (Echium vulgare), Weiden-Alant (Inula salicina), Skabiosen-Flockenblumen (Centaurea scabiosa).
Alle Arten der Gattung Coelioxys fliegen im Früh- und Hochsommer und haben durchweg nur eine Generation, wenn auch nicht ganz auszuschließen ist, daß solche Arten in einer partiellen zweiten Generation auftreten können, deren Wirte ebenfalls zwei Generationen haben. Überwinterung als Ruhelarve im Kokon.
Taxonomisch-systematische Publikationen nach 1930: Erlandsson (1955), Schwarz (1990), Warncke (1992). Zur Bestimmung verwende man die Tabellen von Scheuchl (2006) und Amiet et al. (2004).
Amiet, F., Herrmann, M., Müller, A. & Neumeyer R. (2004): Apidae 4. Anthidium, Chelostoma, Coelioxys, Dioxys, Heriades, Heriades, Megachile, Osmia, Stelis. – Fauna Helvetica 9, 273 S.
Erlandsson, S. (1955): Die schwedischen Arten der Gattung Coelioxys Latr. (Hym. Apidae). – Opusc. Ent. 20: 174–191.
Michener, C. D. (2007): The Bees of the World. 2. Aufl. Baltimore and London (The John Hopkins University Press). (1. Auflage 2000).
Scheuchl, E. (2006): Illustrierte Bestimmungstabellen der Wildbienen Deutschlands und Österreichs. Band II: Megachilidae - Melittidae. 192 S. (Eigenverlag). – Neubearbeitung.
Schwarz, M. (1990): Beiträge zur Kenntnis der Gattung Coelioxys Latreille, 1809. I. (Hymenoptera, Apidae, Megachilinae). – Entomofauna 11: 505–511; Ansfelden.
Warncke, K. (1992j): Die westpaläarktischen Arten der Bienengattung Coelioxys Latr. (Hymenoptera, Apidae, Megachilinae). – Ber. Naturf. Ges. Augsburg 53: 31–77; Augsburg.
Westrich, P. (2019): Die Wildbienen Deutschlands.– 2., aktualisierte Auflage, 824 S., 1700 Farbfotos. Stuttgart (E. Ulmer).
Ein blauer Link verweist auf einen Steckbrief.
Coelioxys afra
Coelioxys alata
Coelioxys aurolimbata
Coelioxys brevis
Coelioxys conica
Coelioxys conoidea
Coelioxys echinata
Coelioxys elongata
Coelioxys inermis
Coelioxys lanceolata
Coelioxys mandibularis
Coelioxys polycentris
Coelioxys rufescens